Die
besten Einsteigertips
Steuern, Erträge und Kosten
1. Jedes wirtschaftliche Gebäude und
jede soziale Einrichtung verursacht Kosten. Diese müssen Sie in erster
Linie durch Steuereinnahmen abdecken. Es bedarf keines Wirtschaftsstudiums,
um zu erkennen, daß höhere Kosten als Einnahmen auf die Dauer
altes andere als förderlich sind. Kurzzeitige Kostenüberschüsse
lassen sich oft nicht vermeiden, da Sie schließlich in Wirtschafts-
und Versorgungsgebäude investieren müssen.
2. Bauen Sie nicht zuviel auf einmal. Es
ist besser, langsam und gesund zu wachsen, als durch übermütige
und unüberlegte Expansion in den finanziellen Ruin getrieben zu werden.
Siedlungen und Wirtschaft
1. Planen Sie Ihre neue Heimat sorgfältig.
Wirtschaftsbetriebe sollten immer in der Nähe von Marktplätzen
errichtet werden, damit die fertigen Waren auch abgeholt werden. Als Faustregel
gilt: Wirtschaft am Rand und Wohngebiete im Zentrum der Insel. Das hat
den Vorteil, daß Sie mit relativ wenigen Versorgungsbetrieben viele
Wohnhäuser abdecken können
Entwicklungsstufen der Siedler
1. Ihren Erfolg können Sie direkt
am Zufriedenheitsgrad Ihres Volkes messen. Sie sollten die Bedürfnisbefriedigung
behutsam steuern und nicht versuchen, allen neuen Gelüsten Ihrer Bevölkerung
sofort nachzugeben. So können Sie bestimmen, wann Ihr Volk die nächste
Zivilisationsstufe erreicht. Das hat den entscheidenden Vorteil, daß
Ihre Leute nicht knapp auf die nächste Stufe rutschen und dann sofort
stinksauer werden, weil es an Bedarfsgütern fehlt.
2. Der einfachste Weg, die Entwicklung
zu steuern, ist, den Bewohnern kein Baumaterial aus dem Kontor zur Verfügung
zu stellen.
Beispiel: Ihr Volk steht auf Stufe
2 (Siedler) und verlangt nun nach Tabak, Alkohol und Gewürzen. Da
die Anbaumöglichkeiten auf Ihrer Hauptinsel nur für Alkohol reichen,
müssen Sie sich nach einer änderen Quetle für Tabak und
Gewürze umschauen. Bei Ihren Erkundungsfahrten haben Sie eine Insel
entdeckt, auf der Sie diese Güter gut anbauen können. Sie benötigen
Baumaterial, um ein neues Kontor zu eröffnen und Plantagen zu errichten.
Wenn die Produktion läuft, geben Sie Baumaterial an die Siedler. Vorausgesetzt,
Sie verfügen über genügend Baumaterial, können Sie
jetzt zusehen, wie Ihre Bürger eifrig hübsche neue Häuser
bauen.
Steuerbelastung
1. Generell sollten Sie davon absehen,
Ihre Einwohner mit hohen Steuern zu belasten. Eine Steuererhöhung
eignet sich lediglich zur kurzfristigen Geldbeschaffung. Sobald der Engpaß
überwunden ist, sollten Sie die Steuern wiedersenken.
Ein schmaler Grat
1. Auf eben diesem bewegen Sie sich bei
einem Anno 1602-Spiel immer. Allzu leicht übersieht man ein Nahrungsmitteldefizit
oder bemerkt viel zu spät, daß einem ein Bedarfsgut ausgegangen
ist. Meistens hat eine derart späte Erkenntnis schwerwiegende Folgen:
Die Bevölkerungszahl und damit die Steuereinnahmen nehmen rapide ab.
2. Wenn Ihre Einwohner sich eine
Zivilisationsstufe zurückentwickeln, sind wertvolle Baumaterialien
verschwendet worden. Ein drastischer Bevölkerungsrückgang kann
einer bis eben noch hoffnungsvollen Partie ein jähes Ende bereiten.
3. Der beste Weg, um Mißstände
frühzeitig zu erkennen, ist, sich in regelmäßigen Abständen
bei der höchsten Zivilisationsstufe nach dem Wohlbefinden der Einwohner
zu erkundigen. Das ist jedoch nicht immer möglich, da Sie oft ganz
woanders zugange sind und nicht ständig auf Ihre Bürger achten
können.
4. Behalten Sie deswegen immer die obere
Statuszeite im Auge, und achten Sie besonders auf Ihren Kontostand und
Ihre Bevölkerungszahl. Ihr Volk vermehrt sich nur, wenn es ihm gut
geht!
Rationalisierung
1. Einige Güter lassen sich auf mehrere
Arten und Weisen herstellen. Nahrung liefern beispielsweise Fischer, Jäger,
Fleischer und Bäcker. Da der anfangs noch massig vorhandene Boden
schon bald sehr knapp wird, sollten Sie die Produktion auf engerem Raum
erreichen.
2. Jäger brauchen große Wälder
und Rinderfarmen viel Weideland. Eine Getreidefarm nebst Mühle und
Bäckerei kommt - im Vergleich zur produzierten Nahrungsmenge - mit
sehr viel weniger Platz aus. Ähnlich verhält es sich mit Schaffarmen
und Baumwoltplantagen.
Katastrophen
1. Als wenn es nicht schwer genug wäre,
seine Leute bei Laune
zu halten, bricht hin und wieder eine
Pestepidemie oder ein Feuer über Ihre Siedlung herein. Diese Zwischenfälle
können Ihnen ernsthaften Schaden zufügen, wenn Sie gerade finanziell
nicht so gut dastehen. Pestseuchen lassen sich durch Ärzte mit Straßenanbindung
und Brände mit Feuerwehren bekämpfen
Landwirtschaft
1. Auf jeder Insel in Anno 1602 gibt es
drei mögliche Anbaumöglichkeiten, die unterschiedlich gut ausgeprägt
sind. Grundsätzlich sollten Sie nur solche Güter auch tatsächlich
anbauen, die eine 100%ige Nutzbarkeit haben. Wenn Sie ein Gut anbauen,
dem nur 50% Erfolg beschieden ist, verschwenden Sie Geld und wertvollen
Boden.
Anbauen oder einkaufen?
1. Grundsätzlich ist es besser, wichtige
Güter selbst zu beschaffen, als sie teuer von einem Händler oder
Konkurrenten zu kaufen. Es ist jedoch nur in den seltensten Fällen
mögtich, völlig autark zu sein. Konzentrieren Sie sich beim Eigenanbau
auf vorhandene Rohstoffe und die Möglichkeiten des Bodens.
2. Bauen Sie nur Güter an, die sich
auch wirklich lohnen (100% Boden, Erz und Gold aus großen Bergen).
Besonders teure Güter können Ihnen später durch den Verkauf
an Konkurrenten und freie Händler jede Menge Geld einbringen.
3. Des weiteren ist es ratsam, essentietle
Güter selbst anzubauen. Es könnte fatale Folgen haben, wenn Sie
für die Nahrungsversorgung Ihres Volkes von einem launischen Konkurrenten
abhängig sind.
Neue Inseln besiedeln
1. Früher oder später geht Ihnen
der Platz aus, und der Bedarf an Gütern steigt. Da Sie Ihr einziges
Schiff am Anfang nicht brauchen, fahren Sie alle Inseln ab, um sich bereits
früh eine geeignete Insel für Ihre Expansionen zu suchen.
2. Es ist nicht ratsam, auf mehr als einer
Insel eine Siedlung zu errichten. Vielmehr lohnt es sich, Versorgungsinseln
zu besiedeln, auf denen nur Rohstoffe abgebaut und veredelt werden, um
sie dann auf einer festen Route per Schiff zu Ihrer Siedlung zu bringen.
Das hat den immensen Vorteil, daß Sie sich nur um ein Volk kümmern
müssen und alle Stränge an einem Punkt zusammenlaufen.
Schutz vor Angriffen
1. Der beste Schutz vor Feindseligkeiten
sind eine starke Flotte und stationäre Verteidigungen wie Schutzwälle
und Türme.
2. Wenn Sie Kanonen produzieren können,
sollten Sie alle Ihre Schiffe mit der maximalen Kanonenanzahl bestücken.
Der Verlust von 200 Tonnen dringend benötigter Güter an einen
Piraten kann Ihr ganzes System aus dem Gleichgewicht bringen.
3. Werfen Sie hin und wieder einen Btick
auf Ihre Konkurrenten, um deren Angriffspotentiate einschätzen zu
können. Lassen Sie sich nicht mit heruntergelassenen Hosen erwischen!
Ziehen Sie in der Rüstung möglichst bald mit Ihren Konkurrenten
gleich.
Schwierigkeitsgrad
1. Ab dem Grad Fordernd ändert sich
das Verhalten der Computergegner entscheidend. Sie werden aggressiver und
besorgen sich dringend benötigte Rohstoffe auch mit Militärgewalt.
Mit einem ungeschützten Kontor auf einer Insel ist es dann nicht mehr
getan. |